Nachrichten vom Arsch der Welt

News from the end of the world

Sunday, January 10, 2010

Indien 2009

Die Findung des Urlaubs in 2009 sollte sich auch dieses Mal etwas schwieriger gestalten als gedacht. Alphs Freundin Aboli, Ihres Zeichens Inderin, hatte uns ursprünglich für Oktober 2009 nach Pune (bei Mumbai) zum Diwali-Fest eingeladen. Durch Jobwechsel und Umzug von Bremen nach Wiesbaden war dies leider nicht mehr möglich, dennoch waren wir von der Indien-Idee recht angetan und buchten im August einen Flug für Dezember nach Mumbai. Es sollte mit Finnair für 420,00 EUR pro Person für Hin- und Rückflug über Helsinki gehen. Im Oktober erhielten wir dann per Mail die Nachricht, daß die bereits gebuchte Verbindung nach Mumbai nicht mehr angeboten werde, wir aber fürs gleiche Geld nach Delhi fliegen könnten. Somit stand fest, daß wir uns mehr im Norden Indiens aufhalten würden. Sicherheitshalber hatten wir nach gründlicher Internet- und Reiseführerrecherche bereits im Vorfeld sämtliche Hotels sowie Zug- und Flugtickets vorab gebucht, was sich im Nachhinein auch als absolut sinnvoll erweisen sollte.

So, 13.12.2009 - Lachssuppe und Knäckebrot
Der Flieger nach Helsinki ging um 10:45 Uhr ab Frankfurt, entsprechend früh mußten wir aus den Federn. Die Tage davor waren zudem anstrengend genug. Am Freitag waren wir noch bei Annalenas Hochzeit in Bielefeld und am Samstag spielte 96 in Mönchengladbach, somit wurden die meisten Sachen bereits im Vorfeld gepackt. In Helsinki hatten wir sechs Stunden Umsteigezeit, daher verließen wir das Flughafengelände und stiegen in einen Bus, der uns ins Zentrum bringen sollte. Dort angekommen war es auch schon fast dunkel, was dem Charme der Innenstadt aber keinen Abbruch tat. Besonders hübsch anzusehen war natürlich der St. Thomas Weihnachtsmarkt, der vergleichsweise wenige Freßbuden, dafür umso mehr Kunst- und (Winter-)Klamottenhütten auffuhr. Aufgrund von Minustemperaturen, auf die wir klamottentechnisch eigentlich nicht eingestellt waren, zogen wir es vor, uns in ein kleines Essenszelt zu setzen und dort Lachs- bzw. Erbsensuppe mit Knäckebrot zu verspeisen. Auf dem Weg zurück zum Flughafen noch schnell einen Glögi mit Rosinen und Mandelsplittern abgegriffen und ab in den Flieger, der etwas verspätet um 21:00 Uhr finnischer Ortszeit abhob und uns am nächsten Tag gegen 07:00 Uhr in Delhi sicher absetzte.

Mo, 14.12.2009 - Ladies Urinal
Die erste Herausforderung bestand darin, unser Gepäck zu finden. Da es sich nicht auf dem Gepäckband befand, als wir als eine der letzten dort ankamen, befürchteten wir schon schlimmes, aber am Ende hatte nur irgendwer sinnloserweise einen Teil des Gepäcks neben das Band gestellt. Anschließend suchten wir unseren Fahrer, der uns zum RAK International bringen sollte, wobei wir vorher noch die ersten indischen Rupien aus dem Automaten ziehen mußten. Die Fahrt dorthin war in etwa so schockierend, wie man es sich vorgestellt hatte. Verkehrsregeln gibt es keine, rote Ampeln auch nicht, und wer die lauteste Hupe oder das breiteste Gefährt hat, gewinnt. Beängstigend waren zudem die vielen Menschen, die sich zwischen Kühen und Affen am Rande der lauten und dreckigen Straßen aufhielten, überwiegend Frauen, teilweise mit Neugeborenen, die sich waghalsig bettelnderweise durch die Blechlawinen hindurch von einer Straßenseite zur anderen kämpften. Nachdem wir die Hauptverkehrsstraßen verlassen hatten, kamen wir im Stadtteil Pahar Ganj an, von dem wir bei der Einfahrt dachten, es handle sich um einen Slum. In Wirklichkeit war es ein ganz normales Basarviertel, aber im ersten Moment war uns das nicht so bewußt. Das Zimmer im RAK war ganz okay, nur das Bad sah nicht so appetitlich aus, aber auch diese Einstellung sollte sich mit der Zeit noch ändern. Nach einem kurzen Mittagsschlaf und einer Erkundung des Viertels ließen wir uns in der typischen Motorrikscha zum Connaught Place fahren, eine Art Zentrum Delhis, an dem um einen riesigen Kreisel in mehreren Ringen Geschäfte, Kinos und Restaurants angesiedelt sind. Hier wurde dann auch deutlich, daß man in so einem "typischen Südland" angekommen war, denn alle paar Minuten wurde man von irgendwem vollgelabert, ob man nicht dies oder das kaufen wolle, was sich im Laufe des Urlaubs als zunehmend nervig und stimmungstötend herausstellen sollte. Zum Mittagessen kehrten wir in einem etwas besser aussehenden indischen Laden namens Cuisine King ein, da wir uns zwar gerne den indischen Spezialitäten hingeben, aber uns nicht sofort den Magen verderben wollten. Gewählt wurde eine vegetarische Tandoori-Platte. Als nächstes ging es zum India Gate, einem Torbogen (ähnlich dem Triumphbogen in Paris), der weiträumig abgesperrt war und an dem sich auch viele indische Touristen aufhielten. Um das India Gate herum gab es so etwas wie Grünanlagen, wobei auch hier alles vollgemüllt war, aber dazu später mehr. Immerhin gab es hier öffentliche Toiletten (sonst Mangelware), auch wenn diese nur aus einem Metall-Sichtschutz bestand und man ansonsten direkt auf die Wiese machte. Weiter ging es durch den stickigen Verkehr Delhis vorbei am Nationalstadion, welches sich gerade im Umbau befand, zum Purana Qila, dem alten Fort Delhis. Das alte Fort ist im Prinzip nur noch eine bessere Ruine und wird überhaupt nicht beachtet, da das größere und berühmtere Lal Quila (Rotes Fort) für die meisten Touristen wesentlich interessanter ist. Da wir für unser Hotel noch eine Reisepaß-Kopie benötigten und man bisher noch keinen Shop gesehen hatte, fuhren wir zurück zum Connaught Place, wo wir aber auch kein Glück hatten. Ein junger Typ um die 17 meinte, er wisse, wo es einen gebe, was am Ende nach ca. zwei Kilometern Fußmarsch auch zutraf, aber letztlich wollte er uns natürlich auch nebenbei noch in zwei Schmuck- und Stoffläden lotsen. Aus reinem Interesse, was denn so angeboten wird, gucken wir sogar einmal kurz hinein, aber ohne uns etwas aufschwatzen zu lassen natürlich. Als letztes kehrten wir am Connaught Place noch in eine der vielen Raymond-Filialen ein, da der feine Herr sich einen maßgeschneiderten Anzug aus Indien mitbringen wollte. Am Ende standen ein Maßanzug sowie zwei Maßhemden auf dem Bestellzettel, alles zusammen für 10.500 Rupien, ca. 150,00 EUR. Zunächst wurden natürlich nur die Maße genommen und die Stoffe bestimmt, Anprobe und Abnahme folgten später. Erschöpft traten wir die Fahrt zurück zum Hotel an.

Hygiene - Die Hygiene-Standards sind in Indien natürlich nicht ansatzweise so hoch wie in Europa. Viele Menschen leben ohnehin auf der Straße und wo sollen sie da eine Toilette finden? Die Toiletten in unseren Hotels waren überwiegend auf deutschem Regionalexpreß-Niveau. Toilettenpapier mußte man auch selbst besorgen, ansonsten bedient sich der Inder lieber einem Wasserhahn und seiner linken Hand. Öffentliche oder Zug-Toiletten waren zwar auch auf Regionalexpreß-Niveau, allerdings eher auf dem eines Sonderzuges nach einer 96-Auswärtsniederlage. Überwiegend fand man außerhalb von Hotels ohnehin nur ein "französisches Loch" vor, ein richtiges Klo ist eher die Ausnahme in gehobenen Restaurants gewesen. Eine separate Dusche gab es im Hotel grundsätzlich nie, stattdessen war der Boden im Bad komplett mit Fliesen bedeckt und wenn man duschte, wurde das ganze Bad halt unter Wasser gesetzt. Warmes Wasser war selten 24 Stunden lang verfügbar und in der Regel mußte man entweder vorab den Boiler selbst anstellen oder unten beim Chef bescheid sagen.

Di, 15.12.2009 - Allah Anfang ist schwer
Die Nacht war aufgrund Ihres Lärmpegels sehr bescheiden. Alph hatte zum Glück Ohropax mitgebracht, sonst hätten wir wohl gar nicht gepennt. Die Wände sind in Indien dünn, Fenster gibt es keine (statt dessen Holzverschläge und Mückenschutzgitter) und der Inder an sich redet gerne mal laut und durchgehend. Dazu noch der (auch nächtliche) Straßenlärm und der eine oder andere dauerbellende Straßenköter machten fast jeder Nacht in Indien zu einem "unvergeßlichen Erlebnis". Nach einem klassisch indischen Aloo Parantha-Frühstück (Kartoffelpuffer) auf der Dachterrasse mit "traumhaftem" Umgebungsblick schekelten wir die Basarstraße entlang zur Main Station, von der aus wir eigentlich mit der Metro zum Roten Fort fahren wollten. Am Ende liefen wir aber den ganzen Weg dort hin (ca. 5 km) und erlangten so einen Einblick in die nicht so touristisch geprägten Ecken Delhis. Unterwegs kamen wir auch an der Chandni Chowk vorbei, einer recht bekannten Straße für Stoffe und Gewürze. Hier wurden auch die ersten Souvenirs für zu Hause erstanden. Das LalQila ist ein Fort, welches erst 1947 errichtet wurde, und bis 2003 als Kasernengelände genutzt wurde. Das Innere des Komplexes bestach eigentlich überwiegend durch seine relative Ruhe, hörte man doch endlich einmal keine Autos mehr. Ansonsten war es eine sehr weitläufige Anlage mit Rasen und diversen Gebäuden darin, die aber alle relativ kahl und ungepflegt daher kamen. Im Anschluß gingen wir weitere 2 km zur in Sichtweite befindlichen Jama Masjid (Freitagsmoschee), der mit 20.000 Pilgern fassenden größten Moschee Indiens. Hier war überraschenderweise auch Frauen (selbst ohne Kopftuch) der Zutritt erlaubt, woraufhin wir das Gebäude letztlich auch betraten. Die Moschee sah sehr schön aus und wir hätten auch gerne den einen der beiden Minarett-Türme bestiegen, aber leider wurde es auf einmal hektisch und wenig später wurden wir in Richtung Ausgang geschoben, da das Abendgebet kurz darauf anfangen sollte. Das beste vom Tage sollte aber der abschließende Besuch des Laxmi Narayan Tempels sein, zu dem wir noch einmal mit der Motorrikscha fuhren. Der Tempel mußte, wie Moscheen und auch Hindu-Tempel in Indien generell, natürlich ohne Schuhe betreten werden. Es handelte sich um einen zwar recht alten, dafür aber sehr gut erhaltenen bzw. restaurierten Tempel, super sauber und interessant bemalt und verziert. Leider durfte man im Inneren keine Fotos machen, aber in Delhi war der Tempel gebäudetechnisch definitiv das Highlight. Unser Abendessen nahmen wir in der Nobelbar Q'BA ein, in die uns einer der Barkeeper eingeladen hatte, nachdem wir ihn und seine Freundin tagsüber an der Town Hall auf der Chandni Chowk getroffen hatten. Ausklingen ließen wir den Abend auf unserem RAK-Dachrestaurant mit einem Bier, welches wir allerdings unter den Tisch stellen sollten, da weder Allah noch die Nachbarn der Koranschule dies mitbekommen sollten.

Mi, 16.12.2009 - "I'm sorry, your room is already taken"
Nach einer mal wieder bescheidenen Nacht nahmen wir erneut unser Frühstück auf dem Balkon ein und fuhren anschließend direkt zum Flughafen. Von hier aus ging es mit Indian Airlines etwa 500 km nach Jodhpur im Bundesstaat Rajasthan, in dem wir uns die nächsten zehn Tage aufhalten sollten. Der Flieger war ein A319, das Interieur hatte seine besten Tage allerdings schon hinter sich, was man spätestens an den 60er-Jahre-Sesseln erkannte. Trotzdem landeten wir sicher in Jodhpur, wo wir aber nur eine Nacht verbringen sollten, da wir eigentlich ins 250 km entfernte Jaisalmer wollten, welches aber keinen zivilen Flughafen hat. In Jodhpur angekommen erwarteten uns bereits die Fahrer des Durag Niwas Guesthouses mit ihrem 37 Jahre alten Ambassador. Besitzer Govind Rathore führt dieses sehr hübsche kleine, ruhig gelegene Hotel mit ca. zehn Zimmern zusammen mit seiner Familie und sorgt sich sehr um seine Gäste. Wir erhielten auch gleich eine Einladung zum Polo, wenn wir ein paar Tage später wieder in Jodhpur sein sollten. Da unser eigentlich gebuchtes Zimmer nicht verfügbar war, erhielten wir ein anderes, aber auch sehr hübsches Zimmer mit Blick in den Innenhof. Wir nutzen die Zeit anschließend noch zu einem etwas ausgiebigeren Bummel durch Jodhpurs Innenstadt. Jodhpur wird auch die Blaue Stadt genannt, was daher kommt, daß die Leute ihre Häuser mit Indigo blau angemalt haben. Die Innenstadt besteht aus einem weitläufigen Marktplatz mit Clock Tower, daran anschließend gibt es noch zahlreiche Hinterhofgassen, in denen wir uns ebenfalls ausgiebig umsahen. Arg lange blieben wir allerdings nicht, da unser Zug am nächsten Tag sehr früh gehen sollte, weshalb wir nur noch kurz im Durag Niwas unser Abendessen einnahmen und anschließend ins Bett gingen.

Do, 17.12.2009 - Desert Storm
Der Wecker klingelte um 03:45 Uhr, unsere Rikscha wartete um 04:30 Uhr auf uns und wenig später waren wir am Bahnhof. Es war ein sehr frischer Morgen, weshalb wir hofften, daß unser Zug pünktlich fuhr. Dem war leider nicht so, denn statt um 05:15 Uhr rollte der Zug erst um 06:00 Uhr ein und um 06:45 Uhr weiter. In der Bahnhofshalle mußten wir zunächst über viele schlafende Leute klettern, anschließend an den üblichen Schlösser-, Tee und Chipsverkäufern vorbei und am Ende erst einmal das Abteil finden, für das wir reserviert hatten. Als wir dies endlich gefunden hatten, trafen wir in unserem Abteil auf zwei US-Inder, den Vater Shyam, der vor 25 Jahren in die USA ausgewandert war, und seine Tochter Richa. Mit den beiden verstanden wir uns hervorragend und sie waren auch total begeistert, als wir ihnen von unserem geplanten Kamel-Ausflug in die Thar-Wüste erzählten. Wir ließen uns am Bahnhof in Jaisalmer also alle vier abholen und fuhren zum Büro von Adventure Camels, wo wir zu unserer Freude im angrenzenden Guesthouse erst einmal duschen konnten. Um 14:00 Uhr ging es mit einem Jeep los und nach einer Stunde Fahrt durch die Halbwüste erreichten wir unseren Treffpunkt. Hier warteten die "Nomaden" bereits mit den Kamelen auf uns, wobei die Kamele alle Namen von indischen Schauspielern trugen. Die Wüstenschiffe waren trotz der vielen Decken natürlich extrem unbequem und so waren wir froh, immer mal wieder eine Zwischenstation zum Halten zu haben. Der erste bestand aus einem kleinen Dorf mit drei Lehmhäusern in denen zwei Familien mit ca. zehn Kindern und ein paar Ziegen leben. Die Kinder waren leider aber wieder vollends auf Touristen abgerichtet, weshalb sie die ganze Zeit um Schokolade, Kaugummis und am Ende sogar direkt um Geld bettelten. Wenig später erreichten wir ein weiteres Dorf, in dem es einen Brunnen gab, aus dem eine Frau mühsam Wasser schöpfte. Hier wurden auch die Kamele aufgetankt. Kurz vor der Abenddämmerung erreichten wir eine Dünenkette, auf der wir unser Nachtlager aufschlugen. Das Nachtlager bestand aus mehreren dicken Decken, die übereinandergestapelt eine Art Schlafsack ergaben. Zuvor gab es allerdings noch Abendessen, das heißt, die Jungs machten (ohne Hilfsmittel) ein Feuerchen und bereiteten dann in einem mitgeschleppten Gußeisen-Wok indisches Essen zu, welches auch einigermaßen mundete. Im Anschluß daran unterhielten wir uns noch etwas mit den Kameltreibern (sofern möglich) und den beiden Amis, wobei Shyam zum Glück ganz gut übersetzen konnte. Er und Richa machten sich aber bald mit einem Teil der Kameltreiber auf den Rückweg, da sie ja eigentlich schon ein Hotel hatten und nur spontan von der Kameltour so begeistert waren. Wir genossen noch ein wenig den sternenklaren Himmel und mümmelten uns in unsere Schlafgelegenheiten ein.

Fr, 18.12.2009 - Sand und Leute
Die Nacht war leider nicht so besonders, denn die Wüste kühlte extrem ab und so dürften es maximal fünf Grad Celsius gewesen sein. Zwar hielten die Decken die Kälte überraschen gut ab, aber der Kopf war zwangsweise ungeschützt und entsprechend unterkühlt. Pünktlich zum Sonnenaufgang gab es ein kleines Frühstück, bestehend aus Weißbrot, dieser unsäglichen indischen "Marmelade", Bananen und Orangen. Dem Frühstück wohnten zudem zwei Dorfkinder bei, die die zwei Kilometer von ihrem Dorf aus hochgelaufen kamen, um doch noch etwas von uns abzugreifen. Im Anschluß ging es langsam zurück zum Treffpunkt, von dem aus wir irgendwann auch abgeholt wurden. In Jaisalmer zurück checkten wir im Desert Boys Guesthouse ein, einem hübschen kleinen Guesthouse innerhalb der Burgmauern. Jaisalmer hat nämlich im Stadtkern eine Burg mit historischen Gebäuden, in denen es mehrere Tempel, Shops und vereinzelt auch Hotels gibt. Der Weg dorthin ist allerdings ziemlich steil, weshalb nur manche Motor-Rikschas den Weg nach oben schaffen - unsere nicht, wobei wir der festen Überzeugung sind, daß der Typ uns nur verarschen wollte. Entsprechend hübsch aber auch alt waren die Gebäude, weshalb wir Warmwasser zum Duschen vorab anmelden mußten und es dann von einem Wasserjungen im Eimer in den zweiten Stock hochgebracht bekamen. Im Gegenzug hatte man vom zweiten Stock aus einen super Blick über Jaisalmer. Wir schekelten sogleich ein wenig durch die Burggassen und nahmen einen Happen in einem Restaurant am Rande der Burgmauern, anschließend war aber ein kurzer (Nach-)Mittagsschlaf angesagt. Letztlich verbrachten wir den Rest des Tages mit der Suche nach der örtlichen Post und genossen die angeleuchteten Burgmauern von einem Balkon eines außerhalb liegenden vegetarischen Restaurants.

Sa, 19.12.2009 - Indische Überpünktlichkeit
Nachdem wir unser Frühstück im Little Italy samt Schäferhund auf der Dachterrasse einnahmen (überraschen viele Italiener waren in Jaisalmer anzutreffen) besuchten wir einen Jain-Tempel im inneren der Burg. Jainismus ist eine der fünf indischen Hauptreligionen und für uns als Westler wohl nur schwer zu verstehen. Jains essen nichts, was unter der Erde wächst (also keine Kartoffeln, Zwiebeln, Rüben etc., nur Beeren uns sowas), sind an sich natürlich auch ansonsten Vegetarier bzw. Veganer. Der Tempel bestand aus mehreren Untertempeln, er beherbergt angeblich genau 6.666 Statuen und war auch ansonsten phasenweise echt hübsch verarbeitet. Leider wurden wir selbst in diesem Tempel von den Geistlichen genervt, uns Geschichten anzuhören und dafür natürlich ordentlich zu löhnen. Leicht gereizt verließen wir den Stadtkern und fuhren an den etwas außerhalb gelegenen Gadi Sagar-See, aber selbst dieser war trotz der hübschen Prachtbauten am Ufer total verkommen und vollgemüllt. Immerhin gab es einen Tretbootverleih, welcher auf wenig Zuspruch stieß bis auf einmal eine Busbesetzung Schüler angekarrt wurde. Diese wären vor lauter Dummheit fast ins Wasser gefallen, weil alle auf einmal auf den schwimmenden Steg rannten, und die Intelligenz beim Treten und Rudern hielt sich auch arg in Grenzen, weshalb jedes zweite Boot irgendwann am Seeufer steckenblieb. Wir nahmen noch ein Mittagessen in einem tibetischen Restaurant zu uns bevor wir den Weg zum Bahnhof antraten. Zum Glück taten wir dies zeitig genug und kamen ca. 45 Minuten vorher am Zug an, da der Fahrplan zwei Wochen vorher geändert wurde und der Zug nun eine halbe Stunde früher fuhr als sechs Wochen vorher im Internet gebucht. An dieser Stelle mal ein ganz dickes Lob an die Deutsche Bahn für ihre Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. In Jodhpur angekommen fuhren wir wieder ins Durag Niwas und bezogen dort den eigentlich auch schon beim ersten Besuch gebuchten Maharadscha-Raum.

Infrastruktur - Möchte man in Indien von A nach B fahren, hat man 2,5 Möglichkeiten. Flüge gibt es nur wenige, also bleiben Busse oder Züge. Beide brauchen in etwa gleich lange, was weder für den einen oder den anderen spricht. Bei den Bussen unterscheidet man grob zwischen unklimatisierten und klimatisierten Bussen, manche sind aber auch mehr oder weniger einfach Holzklasse. In Zügen hingegen gibt es acht verschiedene Klassen: Drei "Air Conditioned"-Klassen (also mit Fenstern) mit Liegeabteilen, die man bei Bedarf zu Sitzbänken umklappen kann, dann das ganze als unklimatisierte Variante (ohne Fenster, besonders gerne im Winter morgens um 05:00 Uhr genommen), gefolgt von unterschiedlichen Sitzplatzklassen und am Ende die Holzklasse. Leider gibt es nicht in jedem Zug jede Klasse und es fährt auch nicht jeder Zug täglich. Manchmal fahren die Züge auch nur zweimal die Woche, auch zwischen größeren Städten. Immerhin passen sich die Fahrpreise dem gebotenen "Luxus" an, so zahlt man beispielsweise für die 244 km lange Strecke von Jodhpur nach Ajmer nur ca. 4,80 EUR pro Person in der drittbesten Liegewagenklasse (für den Durchschnittsinder unbezahlbar), braucht dafür aber (offiziell) 5:25 Stunden. Hinzu kommen die Zustände der sanitären Anlagen (auch hier einmal ein Dankeschön an die Deutsche Bahn für soviel Sauberkeit) und der Umstand, daß man nicht durch die einzelnen Abteile gehen kann, was auch dazu führt, daß man vor dem Einsteigen sicher sein muß, im richtigen Abteil zu sein. Dies erfährt man sowohl durch die Markierungen an den Waggons als auch durch die Papier-Aushänge an den Eingängen, sofern man reserviert hat.

So, 20.12.2009 - Polo
Direkt nach dem Frühstück (Zwiebel-Sandwich und Bananen-Lassi) ging es zum Mehrangarh-Fort, etwas außerhalb von Jodhpur auf einer Anhöhe gelegen. Von allen Sehenswürdigkeiten, dem Taj Mahal mal abgesehen, sollte es das interessanteste Bauwerk auf unserer Erkundungsreise werden. Wir leisteten uns einen Audio-Guide, bei dem uns ein Brite auf Deutsch die einzelnen Sehenswürdigkeiten innerhalb der Anlage erklärte. Das Fort war riesig und überraschend gut gepflegt und erhalten. Im Inneren konnte man sich an den immer noch bunt blinkenden Verzierungen sowie den zahlreichen Exponaten (Sänften, Säbel, Kanonen etc.) erfreuen. Von hier aus konnte man auch sehr gut sehen, wieso Jodhpur die "Blaue Stadt" genannt wird, denn fast alle Häuser waren blau angestrichen. Die blaue Farbe soll die Zugehörigkeit zur Kaste der Brahmanen symbolisieren und angeblich auch gegen Moskitos helfen - daß man zur Herstellung der blauen Naturfarbe in den Farbeimer pissen muß, sei dabei nur nebenbei erwähnt. Nach diesem freudigen Ereignis fuhren wir schnell wieder zurück zum Hotel, da wir um 15:00 Uhr zum Polo eingeladen waren. Mit uns fuhren ein paar ältere Engländerinnen sowie ein Schweizer Pärchen. Der Polo-Ground lag abseits der Stadt in der Nähe einer Militäranlage, was nicht weiter verwundert, da in Indien Polo überwiegend vom Militär gespielt wird. Es spielten die Yuvraj Knights gegen die Body Guards des Maharadschas von Rajasthan. Alleine die Tatsache, daß wir Weiße waren, erlaubte es uns, im VIP-Bereich platzzunehmen. Dieser Bestand zwar nur aus ein paar Reihen Plastikstühlen an der Mittellinie, dennoch mußte das gemeine Volk (aus etwa 200 Zuschauern bestehend) weiter am Rand auf dem Boden platznehmen. Für Anfänger wie uns, die die Regeln nicht verstanden, gab es den praktischen Service eines Kommentators, der auf Englisch das Spielgeschehen über Lautsprecher kommentierte und nebenbei ein paar Dinge verständlich erklärte. Der Umstand, daß nur Militärs auf dem Platz standen, führte zu einer weiteren Kuriosität, zumindest aus unserer Sicht. Traditionell besteht das Militär aus Anhängern der Sikh-Religion, da diese im Gegensatz zu den anderen indischen Hauptreligionen Kampf und materielle Werte billigt. Sikhs erkennt man an den klassischen Turbanen, die viele Inder tragen. Neben dem Turban haben Sikhs aber noch eine weitere Besonderheit, womit wir wieder bei der Verwirrung wären: den Namen. Fast alle Sikhs heißen als Zeichen der Verbundenheit mit Nachnamen Singh. Nicht einfach für einen Außenstehenden nachzuvollziehen, wenn von zehn Spielern auf dem Platz acht Singh heißen und der Kommentator das natürlich auch so kommentiert. Alles in allem war es eine Lustige Angelegenheit und am Ende siegten die Yuvraj Knights mit 9 zu 5,5 Punkten. Den Rest des Nachmittags verschekelten wir in Jodhpur.

Mo, 21.12.2009 - In Seenot
Einigermaßen pünktlich um 06:30 Uhr holte uns unser Rickscha-Fahrer ab und brachte uns zum Bahnhof. Von dort aus ging es nach Ajmer, allerdings nicht in den oben erwähnten 05:25 Stunden sondern letztlich 06:20 Stunden - für 244 km. Dafür hatten wir dort auch immer noch herrliches Wetter und wurden von unserem Pick-Up-Service ins benachbarte Pushkar gefahren. Ajmer ist interessanterweise eine für Muslime heilige Stadt, Pushkar, 25 km weiter, eine für Hindus. Im Atithi Guesthouse erwartete uns der Inder Pappu mit seiner griechischen Freundin, die irgendwann zu ihm nach Indien gezogen ist. Endlich mal ein ruhiger gelegenes Anwesen, etwas weiter weg vom täglichen Trubel, Gehupe und Geblöke. Pushkar ist, wie gesagt, eine heilige Stadt und das heilige daran ist der See. Dieser war allerdings komplett ausgetrocknet, allerdings nicht durch das Wetter, sondern weil der Stadt ein halbes Jahr vorher angeordnet hatte, daß der Tümpel mal zu reinigen sei, weshalb man den gesamten See samt Fischen und Schildkröten abgelassen hat. Gesäubert sah es dennoch nicht aus und ein wenig verloren kamen sich die darin umherstreunernden Kühe wohl auch vor. Zudem war es der touristischste Ort auf unserer Reise. Da wir schon genug von den ganzen Abzocker-Tempeln hatten beschlossen wir, den traurigen See einmal zu umrunden. Unterwegs trafen wir einen Priester mit nur noch einem Bein, der uns als fast einziger Mensch auf dieser Tour wirklich grundehrlich und gerne etwas über seine Religion und die Stadtgeschichte erzählt hat, dafür keine einzige Rupie forderte und auch nicht so aussah, als wollte er eine dafür haben. Mit wenigstens diesem positiven Erlebnis traten wir den Rückweg ins Atithi an, nahmen noch einen Masala-Chai zu uns und machten uns im Zimmer auf die Mückenjagd.

Di, 22.12.2009 - Sakrileg
Die ersten Nachwirkungen stellten sich in Form von Durchfall ein, wahrscheinlich durch das wassergestreckte Lassi am Vorabend. Ebenfalls taten die nächtlichen Muezzin-Gesänge ihr übriges, die aus Ajmer bis ca. 04:00 Uhr herüberschwappten. Wir hatten beschlossen, uns einen Roller zu mieten und die Gegend etwas zu erkunden. Dies taten wir auch für einen Spottpreis und kurz bevor wir losfuhren gaben wir doch endlich einem nervigen Typen nach, der uns zu einer Segnung am Pushkar-See überzeugen wollte. Der Vorteil der Segnung ist, daß man ein rotes Bändchen erhält, welches signalisiert, daß man bereits gesegnet wurde und somit nicht mehr angesprochen wird (zumindest in der Theorie). Die Segnung fand an einem Becken am See statt, welches wohl noch Seewasser enthielt. Voneinander getrennt wurden wir also durch Nachsprechen, Handauflegen, Rosenbetüdelung und sonstiges Gedöns heilig gesprochen, allerdings gehört es auch dazu, daß man eine Kleinigkeit spendet. Etwa 1,00 EUR ist auch angemessen, allerdings versuchten die Gauner immer wieder, einen dazu zu überreden, 100,00 EUR oder mehr zu spenden. Nach zehn Minuten war die nervige Angelegenheit auch endlich vorbei und wir erhielten unser Bändchen sowie einen roten Strich mit Reiskörnern auf die Stirn. Endlich konnten wir also losrollern, wenn auch gleich die Tour nicht ganz so interessant war wie erwartet und eher aus Einöde bestand denn aus sonstwas. Als letzte Tat deckten wir uns noch mit ein paar Andenken in Pushkar ein schauten uns doch noch einen kleinen Sikh-Tempel an, wobei die beiden Tempel-Herren ebenso wie der Priester vom Vortag ausnahmsweise mal kein Geld von uns wollten.

Mentalität - Leider war Indien in diesem Punkt ganz anders, als man sich das vorgestellt hatte. Auf Armut, Elend etc. war man eingestellt, und positiv war man auch davon überrascht, daß man auch als Frau nachts gefahrlos alleine durch dunkle Gassen hätte laufen können. Aber leider wurde der Urlaub sehr stark davon getrübt, daß man dauernd mit der Intention angelabert wurde, beschissen zu werden. Mal sollten gekaufte Fahrkarten nicht gültig sein und neue bei irgendeinem anderen (vermutlichen Cousin) gekauft werden. Dann wieder wurde man von Schuhputzern genervt, die einem die Schuhe putzen wollten, und wenn man sie abwimmeln wollte, sie einem unbemerkt Dreck auf den Schuh warfen, damit er auf einmal doch dreckig war. Auch waren wir von der Gelddreistheit der eigentlich heiligen Männer in den Tempeln angewidert. Man mußte selbst aufpassen, nur original verschlossene Getränke serviert zu bekommen, da die Cola sonst auch gerne mal mit dem dreckigen Leitungswasser gestreckt wird. Das sonst so positive Bild der indischen Bevölkerung hat sich für uns dadurch extrem getrübt. Die Leute, die Englisch gesprochen haben, haben zu 100% ihren geldwerten Vorteil daraus ziehen wollen, und die, die kein Englisch gesprochen haben, können wir schlecht beurteilen. Schade. Wobei wir uns von mehreren Leuten haben sagen lassen, daß es im Süden Indiens lockerer zugehen soll. Vielleicht waren wir ja einfach nur an den falschen Orten, wer weiß. Jedenfalls hat Alph irgendwann angefangen zurückzuschießen. Gerade jugendliche Inder haben oft nach einem Foto mit uns bzw. vorwiegend mit Alph gefragt. Pubertierende männliche Inder sind allgemein extrem nervig und laut, das nur so nebenbei. Anfangs haben wir ihnen den Gefallen mit dem Foto auch getan, nachdem es aber anfing zu nerven, hat Alph den Spieß einfach umgedreht: "50 Rupies, please!"

Mi, 23.12.2009 - Singh Star
Recht fix ging es am nächsten Tag zurück nach Ajmer und von dort aus mit dem Zug weiter nach Jaipur. Leider blieb uns hier nur die Sleeper Class, also etwa Klasse 6 von 8, die keine Fenster hatte und entsprechend arschkalt war. In Jaipur ("Pinke Stadt") mußten wir zu allem Überfluß auch noch warten, bis wir endlich auf unser Zimmer konnten. Das Pearl Palace ist eigentlich ein sehr hübsches Hotel mit nett eingerichtetem Zimmer gewesen, geführt wurde es (natürlich) von Mr Singh und seiner Frau. Doch dieses wurde vom männlichen Teil der Reisegruppe aufgrund von akuten Darmproblemen nicht mehr verlassen, so daß der weibliche Part alleine seine Stadttour machte. Leider konnten die von ihr erworbenen Kino-Karten für den Abend aufgrund des beschriebenen Problems nicht genutzt werden und so wurden diese hotelintern verschenkt. Der Abend wurde daher auf der sehr schönen Dachterrasse verbracht, wo eine deutsche Motorrad-Gruppe gefunden wurde, die mit gemieteten Maschinen durch Indien tourte.

Do, 24.12.2009 - Indische (Weih)nacht
Alph schien den Old Monk-Schnaps am Vorabend nicht ganz vertragen zu haben, jedenfalls wollte sie diesen nicht bei sich behalten. El Wursto schien er in Verbindung mit den Darmtabletten gemundet zu haben, war er doch in der Lage, zusammen mit Alph um 12:00 Uhr die Rikscha zum Sightseeing zu benutzen. Für 600 Rupien, umgerechnet 10,00 EUR, fuhr uns unser Fahrer den ganzen Tag durch die Gegend, Zunächst ging es zu einem schon etwas brach liegenden Gelände mit einigen offenen Tempelgebäuden, die schön ruhig gelegen waren. Weiter ging es zum Amber Fort, einer etwas bekannteren Sehenswürdigkeit Indiens. Die Straße hörte unten am Fuße des Forts auf und wer sich nicht von einem Elefanten nach oben juckeln lassen wollte, mußte wohl oder übel laufen. Es überzeugte durch seine abwechslungsreiche Architektur im Inneren, war ansonsten in der Mittagssonne nicht sonderlich erquickend. Nachdem wir unseren Fahrer aus dem Schlaf wieder zurück ins Leben geholt hatten, ging es außerhalb Jaipurs in den Galta bzw. Monkey Temple. Hierbei handelte es sich um einen etwas unwirklichen Ort, in eine Felsspalte hinein wurde eine Tempelanlage gebaut, die von einigen Menschen zwar noch bewohnt, ansonsten aber nur von Affen und vereinzelten Kühen und Hunden (wie überall in Indien) behaust wird. Zugegebenermaßen ein interessantes Erlebnis, auch wenn die huckelige Hin- und Rückfahrt das Gesamterlebnis wieder teilweise zunichte machte. Zum Abschluß schmiß uns unser Fahrer beim Hawa Mahal raus, dem Palast der Winde. Ein pinkes fünfstöckiges Gebäude, das wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit aber leider nicht mehr besichtigen konnten. Stattdessen machten wir uns auf den Weg zu Mr Singhs Weihnachtsfeier, die Mr Singh für umgerechnet 8,00 EUR pro Nase den Gästen vorab bereits ans Herz gelegt hatte. Inder feiern üblicherweise kein Weihnachten, aber da Mr Singh recht westlich eingestellt ist und ein Hotel hat, hatte er zu einer Feier auf seine Peacock-Dachterrasse eingeladen. Diese war extrem quietschig dekoriert und mit allerlei Lampen behängt, zudem gab es ein großes Buffet und eine Theke, an der auch Schnaps und Bier ausgeschenkt wurden, was in Indien eher unüblich ist. Kurz gesagt, Mr Singh hatte sich nicht lumpen lassen. Zunächst war es noch etwas lahm und die Gäste überwiegend westlicher Natur, mit zunehmender Uhrzeit stießen aber mehr und mehr Turbanträger aus Herrn Singhs Sikh-Freundeskreis hinzu und zu abwechelnd westlichen und dann wieder indischen Klängen wurde die Bühne gerockt. Mr Singh hatte sogar einen Preis für den besten Tänzer ausgelobt, am Ende hatte er ihn aber selbst am ehesten verdient. Da wir am nächsten Tag um 06:00 Uhr schon wieder am Bahnhof sein mußten, verzogen wir uns um 02:00 Uhr, doch leider hatten wir noch bis ca. halb vier etwas von der Party, da unser Zimmer direkt unter der Tanzfläche lag und neben der Musik auch das Geklacker der Damenschuhabsätze uns an einer ergiebigen Nachtruhe hinderte.

Fr, 25.12.2010 - Vickypedia
Aufgrund des abzusehenden Schlafdefizits entschieden wir uns, die 4,00 EUR pro Person für den Zug verfallen zu lassen und stattdessen mittags einen Bus zu nehmen. Am Busbahnhof ergatterten wir für 11:30 Uhr ein Busticket in einem unklimatisierten "Luxusbus", der "Robin Karku" und "Clamdiya" nach 5:30 Stunden Fahrt in Agra absetzte. Dort wurden wir auch gleich von einem Taxifahrer namens Vicky abgefangen, der sehr gut Englisch sprach und uns anbot, uns die nächsten Tage zum Festpreis von 600 Rupien (10,00 EUR) pro Tag durch die Gegend zu kutschieren, was wir aus Bequemlichkeit und Müdigkeit vom ewigen Feilschen sofort annahmen. Für den Rest des Tages ging es aber nur noch ins Hotel, ins Homestay von Colonel Lamba, einem pensionierten Militär (natürlich Sikh), der sich auch einen gewissen Namen gemacht hat. Unseren Rickscha-Fahrer Vicky hat er jedenfalls ziemlich zusammengestaucht, als der sein Haus mit uns zusammen betreten wollte, und Vicky hat ganz brav gekuscht und den Bückling gemacht. Wir nahmen nur noch unser Abendessen bei Colonel Lamba ein und verzogen uns ins Bett. So langsam stellte sich bei uns auch die Abneigung gegen das gewürzintensive indische Essen ein: "Es schmeckt total lecker - ich hasse es!"

Sa, 26.12.2009 - Taj Screening
Um 06:30 Uhr wurden wir von Vicky abgeholt, da die Kassen des Taj Mahal um 07:00 Uhr öffneten und der Sonnenaufgang bevorstand. Um 07:30 Uhr waren wir letztlich drin und waren erstaunt. Das Taj Mahal ist wirklich mehr als sehenswert, irgendwie haben die das Ding architektonisch so gebaut, daß es zu jeder Tageszeit und aus jedem Blickwinkel anders aussieht. Geht man ein Stück näher, wirkt es auf einmal doppelt so groß als es eigentlich für den zurückgelegten Weg her sein müßte. Die Anlage um das Taj Mahal an sich ist riesig und der Kasten, wie gesagt, auch, umso erstaunlicher, daß es im Inneren dann gar nicht so groß wirkt. Zunächst war aber alles noch ein wenig nebelig, was einerseits durch den Nebel an sich kommt, andererseits aber auch dadurch, daß Agra eine der dreckigsten Städte des Landes ist. Zum Schutz vorm Taj Mahal (nicht der Bevölkerung!) wird daher nachts der Strom abgestellt. Diese eigentlich gut gemeinte Maßnahme führt aber dazu, daß sich nachts jeder seinen eigenen Generator anmacht und somit die Luft nur noch mehr verpestet. Wie dem auch sei, nach und nach lichtete sich der Nebel und die Konturen des Taj Mahals kamen zum Vorschein, was das ganze nur noch beeindruckender machte. Im Anschluß fuhr uns Vicky zurück zum Colonel zum Frühstück und zur Dusche. Mittags holte er uns wieder ab und fuhr uns zum Roten Fort (Agra Fort). Auch dies eine weitläufige, rote gefärbte Anlage mit diversen typisch indischen Bauten, wie wir es auf unserer Reise schon so oft gesehen hatten. Wäre es das erste Bauwerk dieser Art gewesen, wären wir wahrscheinlich begeistert gewesen, so war es aber eher langweilig. Einzig der Blick durch den Smog über den Fluß hinüber zum Taj Mahal war überaus lohnenswert. Hinzu kam, daß Alph über Magenscherzen klagte, weshalb wir auch die Tagestour im Anschluß abbrachen und auf das restliche Programm verzichteten.

So, 27.12.2009 - Delhi Belly
Auch am nächsten Tag ging es Alph nicht wirklich besser, dennoch hatten wir ja einen Flug über Delhi nach Amritsar (ganz im Norden an der Grenze zu Pakistan) gebucht. Etwas stutzig wurden wir als Vicky uns zu einem Militärstützpunkt fuhr und wir unsere Ausweise vorzeigen mußten. Im Nachhinein erfuhren wir, daß es in Agra gar keinen öffentlichen Flugplatz gibt und lediglich eine einzige Maschine, nämlich unsere um 10:30 Uhr, einmal am Tag von Agra nach Delhi und zurück fliegt. Wir hatten auch noch Glück, daß gerade irgendwelche Ferien waren und sich genug Fluggäste fanden, die den Flug auch tatsächlich antraten, denn in der Praxis wird sonst wohl jeder zweite Flug wegen zu wenigen Passagieren gestrichen. Das muß man sich mal reinziehen: Agra, eine Stadt mit 1,3 Millionen Einwohnern und einem der berühmtesten Bauwerke der Weltgeschichte hat de facto keinen Flughafen. Unsere Verwunderung teilten wir mit einer Amerikanerin, die ebenfalls auf diesen Flug wartete. Der Abflug verzögerte sich auch noch um eine satte Stunde, da angeblich schlechte Sicht herrschte, was wir mit einem Blick zum strahlend blauen Himmel irgendwie nicht nachvollziehen konnten. Am Ende flog uns die Turboprop-Maschine endlich nach Delhi, was auch gut so war, den weiter ging es für uns aufgrund von Alphs Unwohlsein definitiv nicht mehr. Statt nach Amritsar weiterzufliegen suchten wir das Hotel Metro Tower auf, welches wir wenige Tage später ohnehin hätten beziehen wollen. Achtung: Räumlichkeiten und Gegenstände, die auf den Bildern des Links zu sehen sind, gibt es sicherlich irgendwo, nur nicht in dem besagten Hotel. Das Ding war eine Bruchbude sondersgleichen, mitten in einem flughafennahen Viertel ähnlich unserem ersten Hotel. Aufgrund von Alphs Umwohlsein akzeptierten wir die Bude trotzdem, schließlich ging echt nix mehr. Für die nächsten zwei Nächte und leider auch Tage sollten Bett und Klo auch das einzige sein, was Alph zu sehen bekam. Auch die Überlegung, ein Krankenhaus aufzusuchen, war mit der Zeit sehr konkret, aber mit den mitgebrachten sowie dem einen oder anderen indischen Medikament sollte es auch so gelingen, den Magen wieder einigermaßen auf Vordermann zu bringen. Trotzdem war der Tiefpunkt der Reise erreicht.

Mo, 28.12.2009 - Mantar Mantar
Da es ja auch am nächsten Tag nicht besser werden sollte, holte El Wursto erst einmal Medikamentennachschub. Erstaunlicherweise waren die apothekenähnlichen Medikamenten-Kioske recht gut ausgestattet, die Verkäufer sprachen Englisch und wirkten neben ihrem Computersystem fachlich auch sehr kompetent. Da El Wursto eh nichts hätte weiter machen können und Alph auch ihre Ruhe haben wollte, machte sich der feine Herr auf den Weg in die Innenstadt, welche von dort aus etwa eine Stunde in der zugigen Rikscha entfernt lag. Dort besuchte er das Jantar Mantar, eine Art Sternenwarte im Park zum Anfassen. Alle Gebilde im Park waren so angeordnet, daß man mit ihnen etwas messen konnte, meistens natürlich Uhrzeit, Jahreszeit oder sogar das Datum. War ganz nett, aber mehr auch nicht. Auf dem Speiseplan standen von nun an (leider) nur noch nicht-indische Gerichte, zum einen, weil man sie nicht mehr sehen konnte, und zum anderen, weil wir unseren Rückflug gesundheitlich nicht riskieren wollten. Entsprechend ging es für den feinen Herren kurz zu KFC, bevor es bei Raymonds zur ersten Anprobe für Anzug und Hemden ging. Anschließend nach Hause zu Alph, die sich ganz allmählich auf dem Wege der Besserung zu befinden schien.

Di, 29.12.2009 - Klassenwechsel
Am nächsten Morgen ging es Madame in der Tat etwas besser, weshalb der sofortige Umzug erwogen wurde. Wir wurden etwa 500 Meter weiter im Hotel The Class fündig, welches zunächst 3.700 Rupien (ca. 60,00 EUR) ohne Frühstück kosten sollte, nach Vereinbarung von "Barzahlung ohne Quittung" aber auf 2.500 Rupien (ca. 40,00 EUR) mit Frühstück verhandelt werden konnte. Und, kaum zu glauben, das Zimmer hatte in der Tat so etwas wie einen westlichen Standard mit westlichem Bad, durchgehend heißem Wasser und - man höre und staune - Glasfenster. Wenn es jetzt noch eine Heizung gehabt hätte, wäre es perfekt gewesen, denn in Delhi sind auch die Winter normalerweise nicht sonderlich kalt, weshalb es keine Heizungen gibt. Nur der Winter 2009/2010 sollte als seit langem mal wieder als richtig kalt in die indische Geschichte eingehen, ganz zu unserem Leidwesen. Im Gegenzug mußten wir den Portier der vorherigen Bruchbude noch davon überzeugen, daß wir nicht mehr bei ihm bleiben und auch aus Prinzip nicht alles bezahlen werden. Kurz bevor der Streit endgültig eskalierte schmissen wir ihm noch ein paar Scheine hin, wenn auch nicht alles, was vereinbart war, und verließen den Laden. Für dieses Drecksloch hätten wir am besten gar nichts bezahlt, aber wer weiß, am Ende hätte der einen noch angezeigt und wir hätten nicht ausreisen können - letzteres wollten wir um JEDEN Preis verhindern. Schlecht gelaunt fuhren wir zum Connaught Place in die Innenstadt zu Mc Donald's und anschließend ins PVR-Kino, wo wir uns Avatar auf Englisch ansahen. Feuerzeuge und Kameras waren im Kino nicht erlaubt, was aufgrund der Gauner-Erfahrungen gerade wegen unserer Kamera auf wenig Gegenliebe stieß. Doch man begnügte sich zum Glücl damit, daß wir dem Personal den Kamera-Akku überließen. Beides wurde uns netterweise nach Filmende sogar direkt an unseren Platz gebracht. Die einstündige Rikscha-Fahrt über die Flughafenautobahn trug leider nicht weiter zur körperlichen Erwärmung bei, weshalb wir in unserer heizungslosen Behausung fast in kompletter Montur ins Bett hüpften.

Mi, 30.12.2009 - Der schöne Schein
Nach einer heißen Dusche und der Einnahme des Frühstücks im Nebenhotel hieß es leider schon wieder umziehen, da wir im Vorfeld bereits eine Tour zum Jim Corbett National Park ca. 250 km nördlich von Delhi gebucht hatten und hierbei bereits eine Hotelübernachtung am Tag zuvor mit inbegriffen war. Somit fuhren wir in den Shopping-Stadtteil Karol Bagh und dort genauer ins Hotel Surya Shelter (auf einen Link wird aus Sicherheitsgründen verzichtet, da die Hotel-Homepage laut Firewall den Computer angreift - wie so viele Seiten in Indien). Im Hotel, welches ansonsten ähnlich gut dem The Class war, gaben wir unsere Dreckwäsche ab und bummelten ein wenig durch Karol Bagh, welches sogar einige Kaufhäuser zu bieten hatte. Nachmittags trafen wir uns mit Ghananand, unserem Ansprechpartner für die National Park Tour, um die letzten Details zu klären und ihn natürlich zu entlohnen. Hierzu mußten wir zu einem Geldautomaten gehen, was an sich nichts kurioses ist. Aus Sicherheitsgründen bekommt man pro Abhebung allerdings nur 4.000 Rupien. Wir benötigten aber 12.000 Rupien und somit mußten wir den Spaß dreimal praktizieren, wobei der Automat grundsätzlich nur 100-Rupien-Scheine ausspuckte. Ghananand bekam am Ende also 120 Scheine von uns in die Hand gedrückt, die er aber einfach in seine Jackentasche stopfte. Zum Abschluß fuhren wir ein weiteres Mal zum Connaught Place um dort im westlichen Restaurant Piccadelhi eine Pizza zu essen.

Do, 31.12.2009 - 31,25 km/h
Nachdem wir die Nacht über von russischen Nachbarn gut unterhalten wurden, nahmen wir um 06:30 Uhr ein kurzes Frühstück mit indischer Zucker-Paste ein und stiegen zu einem älteren Mann in einen Tata Indica LS, welcher für die kommenden zwei Tage unser Gefährt sein sollte. Es war nebelig wie Hulle und es war nur eine Frage der Zeit, bis wir einen Unfall haben würden. Zunächst überquerten wir aber ein Nadelöhr in Form einer Brücke über den Ganges, in dem diverse Inder ein Bad nahmen. Dummerweise war es ein hinduistischer Feiertag und alles aus der Region pilgerte zu diesem einen Gangesstück, und zu allem Überfluß war natürlich noch ein Laster kurz hinter der zweispurigen Brücke wegen der üblichen Überladung umgekippt und hatte seine Ladung auf der Straße verteilt. Der zu erwartende Unfall ließ dann aber auch nicht mehr lange auf sich warten, denn da auch auf Autobahnen eigentlich alles (Eselskarren, Mofas etc.) so fährt wie es will, wendete ein Bus knapp vor uns. Unser Fahrer bretterte gerade so nicht in den Bus, dafür aber mit dem rechten Rad und einem ordentlichen Bumms auf den Bordstein der Mittelbegrenzung. Die 100 Schaulustigen bildeten spontan eine Traube, diskutierten wild durcheinander und am Ende fuhren doch alle ganz normal weiter. Ich frage mich immer, was solche südländischen Diskussionen bringen sollen. Am Ende erreichten wir den 250 km entfernten Corbett National Park gegen 15:00 Uhr, also nach acht Stunden. Dort bezogen wir das Corbett Jungle Retreat, eine nette kleine Anlage am Rande des Nationalparks. Hätten wir auch dort eine Heizung gehabt... aber nun gut. Wir schekelten etwas um die Anlage herum, die neben anderen Anlagen und auch Wohnhäusern lag, leider auch hier, selbst im Nationalpark, alles mit Chipstüten etc. vollgemüllt. Am Abend wurden dann ein indisches Buffet und eine mobile Tanzfläche auf dem Resort-Gelände aufgebaut und alles für die Silvester-Feierlichkeiten fertig gemacht. Auch hier sei kurz erwähnt, daß der Inder an sich ansonsten nichts von Silvester hält. Insgesamt fanden sich an die 30 Gäste ein (alles Inder), unter anderem eine Familie mit kleinen Kindern, die diese direkt neben den überzogenen Lautsprechern herumhüpfen ließ. Zudem zwei jugendliche Gruppen, zu der auch Shivani gehörte, ein Mädel, das mit der einen Gruppe mitgefahren und von deren Sauferei ziemlich genervt war. Mit ihr freundeten wir uns ziemlich gut an und verquatschten mit ihr den Abend. Uns beide zog es allerdings schon vor Mitternacht und vor dem Feuerwerk ins kalte Bett, irgendwie war die Luft aus dem Urlaub raus.

Fr, 01.01.2010 - Tiger Woods
Am nächsten Morgen wurden wir auch schon wieder um 06:30 Uhr abgeholt, um zu unserer Safari aufzubrechen. Es war arschkalt und feucht und wir saßen auf der Ladefläche eines Jeeps, also schon mal Hauptgewinn. Am Ende bekamen wir auch keine Tiger oder Elefanten zu sehen, worauf wir aber auch nicht so gierig waren wie die anderen zehn Jeep-Besatzungen. Landschaftlich jedenfalls sehr nett gewesen. Gegen 10:00 Uhr waren wir auch schon wieder zurück im Hotel, wo wir erst einmal einen Mittagsschlaf einlegten. Um 13:00 Uhr wurden wir erneut eingesammelt und zu einer Elefantensafari gebracht. Eigentlich soll man sowas ja nicht auch noch unterstützen, wenn die Willen von Elefanten brutal gebrochen werden, nur um Touristen durch die Gegend zu juckeln. Aber am Ende machten wir es doch, schließlich hätten wir durch ein Nichtantreten des Ritts auch nichts geändert. Zusammen mit Shivani nahmen wir abends das Abendessen ein, bevor wir um 22:00 Uhr erneut etwas angeschlagen ins Bett fielen. Zuvor hatten wir noch geklärt, daß sie mit uns am nächsten Tag im Auto zurückfahren würde, da sie von ihrer Gruppe, die sie eh kaum kannte, noch immer extrem angekotzt war.

Sa, 02.01.2010 - Anzug nach Maß
Nachdem unser Fahrer der Mitnahme von Shivani gegen ein kleines Zubrot zugestimmt hatte, fuhren wir 07:30 Uhr los. Unter anderem mußten wir über eine Stunde an einem Mautbüro halten, da der zuständige Typ noch nicht im Büro war und wir ohne den Wisch die Autobahn nicht benutzen durften. Ebenso deckte sich der Fahrer noch an zwei Straßenläden mit frischem Fleisch ein (scheint es in Delhi nicht zu geben) und warf es in den Kofferraum. Als wir nach endlos langer Fahrt endlich in Delhi ankamen, verabschiedeten wir uns von Shivani und nahmen ihren Tipp auf, uns noch Akshardam anzusehen, eine neue Tempelanlage in Delhi. Man durfte keine Kameras und Handys mit reinnehmen und wurde gründlich durchsucht. Drinnen sah zwar alles extrem hübsch aus, hatte aber mehr den Charme von Disneyland, u.a. durch eine extra zu bezahlende Gondelfahrt durch einen Erzähl-Tunnel. Wir fuhren ein letztes Mal zum Connaught Place, um den Anzug und die Hemden abzuholen, die perfekt saßen und super verarbeitet waren. Nach dem abschließenden Mc Donald's-Besuch ging es ins The Class für die letzte Nacht in Indien.

So, 03.01.2010 - Diät-Tipp: Indien
Um 10:15 Uhr verließen wir Indien. Auch der Rückflug ging natürlich über Helsinki, allerdings hatten wir dort "nur" drei Stunden Umsteigezeit, die nach den ganzen Strapazen allerdings endlos lang wirkten. Zudem war der Flughafen komplett in Schnee und Eis gehüllt, weshalb wir auch noch warten mußten, endlich enteist zu werden. Gegen 19:30 Uhr waren wir wieder in Frankfurt und nachdem wir unser Gepäck hatten, stiegen wir sofort ins Taxi, welches uns zurück ins warme Bett kutschierte. Am Ende hatten wir übrigens beide 5 kg abgenommen.

PS: Dies sind unsere subjektiven Eindrücke gewesen, andere Leute mögen sie anders erleben. Es kann immer sein, daß wir zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Richtig schlechte Erfahrung haben wir nicht gemacht, wir sind nicht ausgeraubt worden oder ähnliches. Es waren nur viele kleine Dinge, die uns persönlich gestört haben. Wir sind auch immer noch am Überlegen, uns nicht vielleicht Südindien eines Tages mal anzusehen.